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FLUIDITY: Symposium on female and non-binary people in multimedia

29. April 2024 // 9:30 -21:00

Ein ganztägiges Programm bietet intensive Diskussionen über den Einfluss und den Beitrag von Frauen und nicht-binären Personen im Bereich Multimedia. Professionelle Komponist:innen* und Klangkünstler:innen* teilen ihre Erfahrungen, um das Bewusstsein für ihre Rolle zu schärfen.

Die begleitenden Workshops bieten eine einzigartige Gelegenheit, direkt mit renommierten Komponist:innen* zusammenzuarbeiten und den kreativen Prozess im Bereich Multimedia zu vertiefen. Weibliche und nicht-binäre Studierende werden besonders zur Teilnahme ermutigt.

Mit Jana De Troyer, Janne Kummer, Brigitta Muntendorf (Keynote), Konstantina Orlandatou, Katharina Rosenberger, Birgit Ulher, Jeanne Charlotte Vogt, Carmen Kleykens Vidal, Ying Wang, Joana Welteke, Dong Zhou und anderen

Wir bitten um Anmeldung unter: agentur@ligeti-zentrum.de

Programm im 10. Stock
09:30 - 10:05 Uhr: Präsentation 1 - Jana De Troyer: Music is my canvas
Ist Multimedia ein Mittel oder ein Genre? Jana De Troyer gibt einen intimen Einblick in ihren kreativen Prozess, in dem sich Neugier, Technologie und ein breites Interessenspektrum überschneiden. Ihr konzeptioneller Ansatz bezieht verschiedene Themen wie den belgischen Finanzmarkt oder die Geräusche von Küssen in ihre Arbeit ein. Multimedia ist eine dieser Ausdrucksformen auf ihrem künstlerischen Spielplatz, auf dem Elektronik, Video oder Instrumente mit intensiver Forschung, tanzenden Roboterinsekten und Serialismus miteinander verschmelzen.

Jana De Troyer

Jana De Troyer erforscht die dynamischen Grenzen zwischen Stilen und Disziplinen und wechselt gekonnt zwischen ihren verschiedenen Rollen als Komponistin, Saxophonistin, Improvisatorin, Mensch, Klangkünstlerin und Programmiererin. De Troyer, die aus der zeitgenössischen Saxophonmusik kommt, war schon immer neugierig darauf, verschiedene Ausdrucksweisen zu erforschen und sie miteinander verschmelzen zu lassen. Diese „Experimentierfreude“ hat zu einer Vielzahl kreativer Kooperationen mit Komponist:innen, Musiker:innen und Künstler:innen aus anderen Disziplinen wie Bildende Kunst, Tanz und Programmierung geführt. De Troyer erwarb ihren Master of Music in zeitgenössischer Performance und Komposition an der HfMT Hamburg, der EMTA Tallinn, der KMH Stockholm und der CNSMD Lyon. Außerdem absolvierte sie ein Masterstudium im Fach Saxophon an der Musikhochschule Lübeck. Sie war Artist in Residence im Künstlerhaus Lauenburg, bei subnetAIR (Salzburg) und EMS (Stockholm), gewann den Lions Club Lübeck Liubice Förderpreis und trat auf Bühnen von Turku bis Taipeh auf.

10:05 - 10:40 Uhr: Präsentation 2 - Dong Zhou: Being AFAB and Making Electronic Music
In der Präsentation geht es um meine persönliche Geschichte als AFAB (assigned female at birth), die elektronische Musik macht und studiert, meine Forschung über Frauen in der Audioindustrie in China und die Frauen und nicht-binären Vorbilder auf meinem Weg.

Dong Zhou

Dong Zhou (keine Pronomen/sie) ist eine in Hamburg lebende Komponistin und Performerin. Zhou erwarb den B. A. in Musiktechnik am Konservatorium Shanghai und den M. A. in Multimedia-Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Zhou gewann mehrere Preise, darunter den ersten Preis beim ICMC Hacker-N-Makerthon 2018 und war Finalistin beim Deutschen Musikwettbewerb 2019 und beim Nota-n-ear Award 2022. Zhou’s Arbeit wurde in die Microsoft-Klingeltöne-Sammlung „Sound of World“ aufgenommen und Zhou erhielt Aufträge von Festivals und Institutionen wie dem Shanghai International Art Festival, dem ZKM Karlsruhe, dem Stimme X Festival uvm. Zhou ist derzeit Doktorandin am ICAM der Leuphana Universität, Mitglied von Stimme X e. V. Zeitgenössisches Musiktheater Norddeutschland und des Deutschen Komponistenverbandes Hamburg.

10:40 - 11:15 Uhr: Präsentation 3 - Janne Kummer: DIS-AI_IDENTIFICATION
In diesem Vortrag wird die Politik der Repräsentation und Identität in Bezug auf KI-generierte Bilder und Avatare untersucht. Es werden die soziopolitischen Auswirkungen von KI auf Identität und Gesellschaft untersucht, wobei der Schwerpunkt auf Diskriminierung im Kontext der algorithmischen Informationsverarbeitung liegt. Um den gesellschaftlichen Einfluss von KI zu verstehen, ist es wichtig zu erkennen, dass KI-Systeme grundsätzlich soziotechnisch sind, also den sozialen Kontext umfassen, in dem sie entwickelt und genutzt werden. Wir werden uns an Diskussionen, Analysen und Überlegungen zu den Auswirkungen von KI-generierten Darstellungen beteiligen und untersuchen, wie sie Identitäten formen und zur Bildung gesellschaftlicher Überzeugungen beitragen.

Janne Kummer

Janne Kummer (they/them) ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die an der Schnittstelle von darstellender und digitaler Kunst, Game Design, Musik und kritischer Theorie arbeitet. In seiner Arbeit untersucht JK die Repräsentationspolitik von Körpern im analogen und digitalen Raum und konzentriert sich derzeit auf aktuelle Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz. JK nutzt seine Arbeit als Werkzeug, um bestehende Machtstrukturen in Frage zu stellen und alternative queer-feministische Zukunftsvisionen zu entwickeln. Ihr kreativer Prozess basiert auf einem somatischen Verständnis und erkennt den Körper als primäre Wissensquelle an. JKs Hintergrund als Kampfsportlerin (Muay Thai und K1) bildet die Grundlage für ihre performative Bewegungspraxis.

11:30 - 12:30 Uhr: Keynote - Brigitta Muntendorf: 3D-Audio and AI Space
Klangdramaturgien am Beispiel von ORBIT – A War Series
3D-Audio Raumoratorium für KI-Stimmenklone und Elektronik

Immersion erfordert eigene Dramaturgien, um Musik, Erzählung und die Rolle des Publikums in eine spezifische Auseinandersetzung mit diesem Medium zu bringen. Das 3D-Audio-Raumoratorium ORBIT – A War Series, das auf der Biennale Musica Venedig 2023 uraufgeführt wurde, erforscht Dramaturgien und Erzählungen, die teilweise aus virtuellen Referenzräumen stammen, wie z. B. Environmental Storytelling und neue Formate, die auf einer Interaktion zwischen Komposition und Rezeption basieren. Durch den Einsatz von Klangsynthese, KI und Deep-Learning-Technologien zur Erzeugung digitaler Stimmen und Gesänge entstehen unsterbliche Krieger:innen und ein posthumaner, techno-futuristischer Chor, der die sinnliche und politische Oper der Zukunft verkündet. Der Einsatz künstlicher Sänger:innen scheint eine logische Konsequenz des Eintauchens zu sein: In einem Raum, in dem Klang Handlungen und Darbietungen annimmt, wird dem Publikum als physisch anwesende Entität eine neue Rolle zugewiesen.

Brigitta Muntendorf

Die deutsch-österreichische Komponistin Brigitta Muntendorf erschafft in ihren Werken mit ihren oft großformatigen Musik-, Tanztheater- oder 3D-Sound-Projekten einen Klangkosmos analog-digitalen Ausdrucks. Zu ihren jüngsten Kompositionen gehören ARCHIPEL (Ruhrtriennale/Theater der Welt/Tanz im August, 2021), ein Projekt mit der Tanzkompanie MOUVOIR und dem Architekten Sou Fujimoto, und MELENCOLIA (Bregenzer Festspiele, 2022), ein transdigitales Musiktheater für das Ensemble Modern. Im Jahr 2023 präsentierte sie auf der Biennale di Venezia ORBIT – A War Series, ein 3D-Audio-Raumoratorium, das auf Nancy Speros War Series über die Kriege gegen den weiblichen Körper für KI-Sprachklone und Elektronik basiert. Muntendorf ist Trägerin des Komponistenpreises der Ernst von Siemens Musikstiftung und des Deutschen Musikautorenpreises der GEMA. 2023 wurde die Aufnahme ihrer Trilogie für zwei Klaviere mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Ihre Werke werden auf internationalen Musik- und Kunstfestivals wie Kyoto Experiment, ULTIMA Oslo, Donaueschinger Musiktage, Münchener Biennale, Hollandfestival oder Festival d’Automne Paris präsentiert. Ihre aktuelle Forschung findet in wissenschaftlich-künstlerischen Kooperationen mit Partnern wie d&b audio und S+T+ARTS / Ars Electronica statt. Seit 2018 ist sie Professorin für Komposition an der HfMT Köln und Direktorin des Instituts für Neue Musik.

12:30 - 13:30 Uhr: Mittagspause
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13:45 - 14:20 Präsentation 4 - Carmen Kleykens Vidal: Visualization of XR artists*: Issues, trends, and dissident actions in virtual performativity
Die Diskussion über die Sichtbarkeit bei der Nutzung von XR-Technologien in der Kunst ist komplex. Gründe dafür sind die Tendenz, lediglich normative Modelle anzupassen, der begrenzte Zugang zu diesen Technologien und die gezielte Unsichtbarmachung nicht-normativer Ansätze im Vergleich zu etablierten Modellen. Wer kann mit einer VR-Brille Kunst schaffen, wer hat sie an individuelle Bedürfnisse angepasst, und welche Prozesse wurden durchgeführt, um sie anzupassen? Es kann angenommen werden, dass die Technologie selbst auf fehlerhaften Grundlagen für eine Visualisierung nicht-normativer Nutzer:innen* basiert, insbesondere im künstlerischen Kontext. Zudem fehlen geeignete Ressourcen für diese Nutzer:innen*gruppen, was zu unterschiedlichen Nutzungsweisen führt, die zwischen Virtuosität und Fehleranfälligkeit sowie virtueller Darstellung und Identität schwanken. Die Herausforderung besteht darin, diese Grauzonen zu akzeptieren, sei es als Gemeinschaft oder Individuum, und gleichzeitig die Auswirkungen zu minimieren. Dazu werden oft Kompromisse in finanzieller, sozialer, räumlicher und identitätsbezogener Hinsicht eingegangen, um künstlerische Arbeit zu ermöglichen.

Carmen Kleykens Vidal

Carmen Kleykens Vidal (1998, País Valencià, elle/she/they) ist eine in Hamburg lebende Multimedia-Künstlerin, Forscherin und Performerin. In ihrer Arbeit erforscht geht sie XR-Technologie aus einer queer-feministischen Perspektive nach und nutzt dabei Stimme, Körper, Raum und Klang als Hauptquellen für virtuelle Aktionen und politische Botschaften. Carmen hatte im Oktober 2024 ihr Promotionsstudium bei Dr. Alexander Schubert und Dr. Konstantina Orlandatou an der HfMT Hamburg begonnen und beschäftigt sich mit XR-Multimedia-Kunst, Virtualität und feministischem Bewusstsein. Für ihren performativen Ansatz und ihre kompositorischen Ideen arbeitete sie mit DieInstitution.com, Melanie Mohren und Bernhard Herbordt zusammen – Faust-Preisträger in der Kategorie „Experimentell“ 2022 als Theaterregisseure – bei der Produktion „Die Versammlung“ und der Produktion „Die Oper“ im Theater Rampe, Stuttgart. Sie ist Gründerin von GlitterBox Collective, einem interdisziplinären Kollektiv junger Künstler:innen, das derzeit von der MOIN, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH, gefördert wird. Sie arbeiten gemeinsam an ihren individuellen Stücken und kollektiven Kunstwerken und brachten Installationen und Performances auf dem MS Artville 2023, Habitat Festival 2023, VogelBall 2023, Spectrum festival 2023, Kultur&Gut, BlurredEdges etc. zur Uraufführung. Sie war Artist in Residence 2023 bei GRAME Musiques Exploratoires – Centre national de création musicale (Lyon) und des l’Incubateur de Royaumont (Paris) mit Regrat Duo, das 2021 mit Carolina Santiago Martinez gegründet wurde, einem Multimedia-Duo + Klavier, das sich mit neuen Technologien und der Resignifikation der Gestenwahrnehmung beschäftigt. Im Rahmen dieses Projekts ist sie derzeitige Mitarbeiterin von LisiLog.com. Ihre Arbeiten wird in im Jahr 2023-24 in WePresent2024, New_generations X ZKM, BlurredEdges Festival, Champs Libres Festival Strasbourg, Monoton Series Murcia usw. zu sehen sein.

14:20 - 14:55 Uhr: Präsentation 5 - Birgit Ulher: Split Friction – audiovisuelle Arbeiten
„Split Friction“ ist ein interdisziplinäres Projekt von Birgit Ulher, das an der Schnittstelle von Ausstellung, Video, Performance, Konzert und Klanginstallation angesiedelt ist. In einer dreitägigen Ausstellung bei Errant Sound im November 2023 wurden mehrere Werke der in Hamburg lebenden Künstlerin und Musikerin präsentiert und von der Veröffentlichung einer gleichnamigen Publikation begleitet. Die Videoarbeiten „How to Get Away I & II“, „How to Get Away by Car“, „Wanderlust“, „Flotsam & Jetsam“ zeigen bewegte Objektgeräusche in Innen- und Außenräumen, aufgenommen an Orten mit besonderen akustischen Eigenschaften. Die Klang- und Konzertinstallationen „Public Transport“ und „Robo Tins“ sind Klanglandschaften mit bewegten Objekten im Raum, die sowohl als Konzertinstallationen spielbar sind als auch als reine Klanginstallationen präsentiert werden.

Birgit Ulher

Birgit Ulher lebt seit 1982 als freischaffende Musikerin, Klangkünstlerin und Komponistin in Hamburg. 1961 in Nürnberg geboren, studierte sie zunächst Malerei und Bildende Kunst, was ihre Musik bis heute maßgeblich beeinflusst. Ulher hat eine Reihe erweiterter Spieltechniken für die Trompete entwickelt, die es ihr ermöglichen, eine einzigartige musikalische Sprache zu schaffen, in deren Mittelpunkt der Klang steht. Sie arbeitet mit der Trompete, Radio, Metallfolie und Alltagsgegenständen, um mit rein akustischen Mitteln elektronisch resonante Klänge zu erzeugen. Ihr besonderes Interesse gilt mikrotonalen Aspekten, Klangfragmentierung und der räumlichen Dimension von Klang. Über die Materialforschung hinaus ist sie tief fasziniert von der Beziehung zwischen Stille und Klang. Seit 2006 arbeitet sie mit Radioklängen, die in Lautsprecher eingespeist werden, und verwendet sie als Trompetendämpfer. Die Trompete dient gleichzeitig als Sender und Empfänger. Ihre Soloarbeit umfasst Kompositionen mit vorab aufgenommenen Elementen wie „Traces“ und „splitting 21“ (eine Zusammenarbeit mit Michael Maierhof) sowie Kompositionen für Klanginstallationen wie „Reveille“, die für die Klang- und Lichtinstallation „Wake Up“ von Allora & Calzadilla geschaffen wurde, und Konzertinstallationen wie „Public Transport“ und „Robo Tins“. Ausgehend von ihrem Hintergrund in der bildenden Kunst hat sie eine vielfältige künstlerische Praxis entwickelt, die akustische und elektroakustische Projekte, Soloauftritte, Konzert- und Klanginstallationen, Videos, konzeptuelle Stücke und Konzerte im Bereich der improvisierten/experimentellen Musik umfasst.

14:55 - 15:30 Uhr: Kaffeepause
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Programm im 9. Stock
15:30 - 16:30 Uhr: Workshop 1 - Joana Welteke: Unvorhersehbares Storytelling
Der Workshop konzentriert sich auf den spielerischen Umgang mit Worten und Sprache, das gemeinsame Improvisieren in der Gruppe und das Entdecken von inhaltlichen Zusammenhängen, die auf den ersten Blick vielleicht keinen Sinn ergeben. Nach verschiedenen praktischen Übungen wird in der zweiten Hälfte ein zufallsbasierter Audiosampler vorgestellt, den wir als künstlerisches Werkzeug in einem impulsgesteuerten Erzählprozess einsetzen werden.

  • Zielgruppe: Jugendliche und Erwachsene
  • Sprachen: Deutsch und Englisch sind möglich
  • Vorbereitung für die Teilnehmenden: Die Teilnehmenden sollten einen dicken und einen dünnen Stift mitbringen.

Joana Welteke

Joana Naomi Welteke beschäftigt sich mit künstlerischen Aktionen und Installationen im öffentlichen Raum und der technischen und konzeptionellen Entwicklung des generativen Samplers „record-o-mat“. Im ligeti zentrum entwickelt sie partizipative Projekte und arbeitet nebenberuflich als Sozialkünstlerin, Straßenkünstlerin und Zirkuspädagogin.

16:30 - 17:30 Uhr: Workshop 2 - Konstantina Orlandatou: Einführung in Unreal Engine und die VR-Entwicklung
Unreal Engine (UE) hat sich zu einem leistungsstarken Tool entwickelt, das nicht nur für Videospiele, sondern auch für Filmproduktionen und XR-Anwendungen eingesetzt werden kann. In diesem Workshop erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die Funktionsweise der Engine und erfahren, welche Tools für die Erstellung von VR-Anwendungen verwendet werden können.

Vorbereitung für die Teilnehmenden:

  • Es wird empfohlen, dass die Teilnehmenden ihre eigenen Laptops zum Workshop mitbringen.
  • Im Voraus sollte der Epic Launcher installiert werden: https://store.epicgames.com/en-US/download.
  • Über den Epic Launcher sollte Unreal Version 4.27.2 heruntergerladen werden

Es ist unabdingbar, das benötigte Material vor dem Workshop herunterzuladen, da sonst während des Workshops keine Zeit dafür bleibt.

Konstantina Orlandatou

Konstantina Orlandatou studierte Komposition, Musiktheorie, Klavier und Akkordeon am Konservatorium von Athen (Griechenland) und Multimediakomposition (M.A.) an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Im Jahr 2014 schloss sie ihre Doktorarbeit mit dem Titel „Synästhetische und intermodale audiovisuelle Wahrnehmung: eine experimentelle Forschung“ an der Universität Hamburg (Abteilung für Systematische Musikwissenschaft) ab. Seit 2018 leitet sie das Projekt „Moving Sound Pictures“ an der Hochschule für Musik und Theater, in dem sie VR-Technologien als Schnittstelle für die Kunstvermittlung zwischen Musik und bildender Kunst nutzt und mit Museen wie der Hamburger Kunsthalle zusammenarbeitet. Als Multimedia-Künstlerin und Entwicklerin verwandelt sie Gemälde bekannter Künstler:innen wie Kandinsky oder Mondrian in immersive 3D-Modellräume, in denen die Benutzer:innen mit den Objekten innerhalb der Gemälde interagieren und durch spielerische Aktionen Musik erzeugen können. Ihre VR-Installationen wurden auf zahlreichen Festivals, Konferenzen und Ausstellungen präsentiert. Seit 2023 ist sie Leiterin des XR Lab des ligeti zentrums.

17:30 - 18:30 Uhr: Roundtable - Host: Katharina Rosenberger with Giovanni Dinello, Janne Kummer, Birgit Ulher, Ying Wang
Bei diesem Roundtable werden Expertinnen aus dem Bereich Multimedia wie Birgit Ulher, Janne Kummer und Ying Wang anwesend sein. Gemeinsam werden sie unter der Moderation von Katharina Rosenberger die berufliche Situation von Frauen und nicht-binären Personen in der Multimedia-Branche untersuchen, Fragen zur Idee der Chancengleichheit aufwerfen und Strategien zur Verbesserung erforschen. Darüber hinaus werden sie das aktuelle Geschlechterverhältnis in Multimedia- und elektronischen Musikprogrammen an Musikuniversitäten beleuchten und Möglichkeiten zur Erhöhung des Anteils von Frauen und nicht-binären Personen unter den Studierenden diskutieren.

Katharina Rosenberger

Katharina Rosenberger, geboren in Zürich, ist Professorin für Komposition und hat 12 Jahre lang Komposition und Klangkunst an der University of California San Diego unterrichtet. Seit April 2021 hat sie die Professur für Komposition an der Musikhochschule Lübeck inne. Ihre Kompositionen, Installationen und interdisziplinären Bühnenwerke wurden auf zahlreichen Festivals aufgeführt: Darunter der Warschauer Herbst, die Wittener Tage für neue Kammermusik, Heroines of Sound, Berlin, KunstFestSpiele Herrenhausen, Hannover, die Weimarer Frühlingstage, DE, die ZeitRäume Basel, das Musikfestival Bern, die Tagen für Neue Musik, Zürich, das Festival Archipel, Genf, CH, das Festival Les Musiques, Marseille, FR, Festival Bernaola, Vitoria-Gasteiz, ES, Felicja Blumental Festival, Tel Aviv, IL, Festival reMusik, St. Petersburg, RU, Festival Visiones Sonoras, Morelia, MX, Shanghai Electronic Music Week, Shanghai New Music Days, CN, October Contemporary, Hongkong, HK, sowie in vielen Konzertreihen in ganz Europa und den Vereinigten Staaten.

Rosenberger ist Preisträgerin des Schweizer Musikpreises 2023 und des Guggenheim-Stipendiums 2019. In der Vergangenheit wurde sie mit dem Hellman-Stipendium, San Francisco, dem Sony Scholar Award und dem Kompositionsauftrag der Ernst von Siemens Musikstiftung für ihre Komposition „Gesang an das noch namenlose Land“ ausgezeichnet. Ihre Installationsarbeiten VIVA VOCE und Room V wurden mit dem „Mediaprojects Award“/Sitemapping der Schweizerischen Bundesbehörde (OFC), Bern, ausgezeichnet. Ihre Porträt-CD TEXTUREN mit dem Wet Ink Ensemble, die bei HatHut Records erschienen ist, wurde mit dem renommierten Copland Recording Grant ausgezeichnet und für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Bestenliste 4_2012, ausgewählt. Ihre Musik ist auf Mode Records, Hat Hut Records, Unit Records und Akenaton zu hören.

Ying Wang

In ihren Kompositionen beschäftigt sich Ying Wang mit Themen wie Umweltverschmutzung, globalen sozialen Missständen, politischer Verfolgung sowie die Beziehung zwischen Mensch und Technologie. Schon während ihres Studiums in Köln konnte sie sich als Komponistin etablieren, die für avancierte, kritisch gedachte Kammer- und Orchestermusik steht. Ihre ursprüngliche Heimat in Shanghai und Peking sowie ihre neue Heimat in Berlin bilden einen Kontrast, der sich in ihren Werken thematisch und musikalisch widerspiegelt. Dabei sucht sie in ihrer Arbeit stets nach neuen Schnittstellen zu anderen Medien und Künsten wie Tanz, Video, digitale Kunst, Licht, bildende Kunst und Performance. Seit Ying WANG in Europa niedergelassen ist, hat sich ihre künstlerische Sprache stetig weiterentwickelt und wurde dafür mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Die Ensembles und Orchester, mit denen sie zusammenarbeitete, gehören zu den renommiertesten Musiker*innen in Europa und Asien.

Konzert im 10. Stock
20:00 Uhr: Konzert mit Jana De Troyer, Fragment (Joana Welteke und Arjun Jamil), Janne Kummer, Gabriel & Catarina Saber, Birgit Ulher und Dong Zhou

Jana De Troyer: People-Pleaser (2024) für Saxophon, Video und Elektronik 

Wenn ein:e Hip-Hop-Künstler:in aufrichtig fragt: „Denkst du jemals an dein Publikum, wenn du Stücke schreibst?“, ist es vielleicht an der Zeit, darüber nachzudenken. Nachdem sie jahrelang in ihrer musikalischen Blase gelebt hat, öffnet Jana De Troyer ihre Ohren und hört ihrem Publikum zu. People-Pleaser ist das Ergebnis eines virtuellen Dialogs zwischen De Troyer und ihrer Online-Fangemeinde. Es handelt sich um ein gemeinschaftliches Kompositions- und Forschungsprojekt über künstlerische Erwartungen, kreative Entscheidungsfindung und die Frage, wie man es schafft, es allen recht zu machen. Wo kann (oder sollte) die/der Künstler:in die Grenze ziehen, ab der Entscheidungen ausgelagert werden und ab wann nicht? Und wer bekommt am Ende die Anerkennung?

Dong Zhou: „Big Nipples are Watching You (U.A.)“, performative Installation 

Gabriel/Catarina Saber: GALATEA

Basierend auf dem griechischen Mythos ist GALATEA eine Performance, in der die Schöpfer:innen versuchen, sich selbst einen neuen Körper zu formen. Das Stück untersucht die Vorstellungen von Geschlecht, Dysphorie und Liminalität, während die darstellende Person versucht, von der physischen in die virtuelle Welt zu wechseln. Die Version, die Sie hier sehen werden, wurde für das production lab im ligeti zentrum angepasst.

<<When born, I was Galatea

My body was exhumed from the marble

By the violence of the hammer

I extracted my form

Left behind is dust

And ruined stone>>

 

Gabriel & Catarina Saber: Musik, Visuals, 3D-Modellierung, Animation

Carmen Kleykens Vidal: 3D-Scan und Modellmalerei

Gabriel/Catarina Saber

Gabriel/Catarina Saber (1996) ist eine in Brasilien geborene Künstlerin, Performerin und Komponistin. Schon in jungen Jahren studierte sie Musik, Theater und Literatur und hat einen Abschluss in Musikkomposition von der UFPR (Brasilien), einen Master in Komposition mit Technologien von der ESMUC (Spanien/Katalonien) und schließt derzeit ihren weiteren Master in Multimedia-Komposition an der HfMT Hamburg ab. Mit dem Einsatz von Technologie erforscht ihre Ästhetik einen interdisziplinären Ansatz für Musik und Performance und prägt ihre Perspektive auf Gender, Kapitalismus und Kunst mit einem ironischen, überwältigenden und ikonoklastischen Geist.

Birgit Ulher: Public Transport (2019) für Trompete, LPs, Plattenspieler und Objekte

Für das Stück wurden zwei LPs mit Klängen von Plattenspielern aufgenommen. Die Schallplatten werden mit Plattenspielern abgespielt und dienen als Wiedergabe für den Trompetenpart. Die Klänge der Plattenspieler wurden zu einer abstrakten Klanglandschaft komponiert, die durch die Aufnahmen aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst wurde. Die Plattenspieler dienen hier sowohl als Ursprung der Klänge als auch als deren Reproduktion.

Janne Kummer: GUARD

Arjun Jamil und Joana Naomi Welteke: Fragment (Live-elektronisches Storytelling)

Fragment ist ein Musikduo, das organische und synthetische Klänge nahtlos miteinander verbindet, um Klanglandschaften zu schaffen, die sich in Echtzeit entwickeln. Ihre Performance ist eine sich ständig verändernde auditive Erzählung, die die Zuhörer dazu einlädt, in das Klangerlebnis einzutauchen.