Hamburgs Alter Elbtunnel, ein architektonisches Wunderwerk seiner Zeit, wurde zwischen 1907 und 1911 im Jugendstil erbaut und verband den nördlichen Teil Hamburgs mit dem südlich der Elbe gelegenen Hafen. Während der 432 Meter lange Tunnel früher auch von Autos befahren wurde, ist er heute lediglich für Fußgänger:innen und Fahrradfahrer:innen geöffnet. Dieses besondere Setting diente im Jahr 2019 als Kulisse für ein groß angelegtes Projekt im Bereich der netzwerkbasierten Musikperformance (Networked Music Performance, NMP). Das Projekt umfasste Aufführungen von 19 Kompositionen durch ein Ensemble von 144 Musiker:innen, die mit Hilfe eines speziell für diesen Anlass entwickelten netzwerkbasierten Systems synchronisiert wurden.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt von den Komponisten Prof. Dr. Georg Hajdu und Prof. Dr. Rama Gottfried im Rahmen des HfMT-Transferprojekts Stage_2.0, das durch die erste Förderphase der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert wurde. Zur selben Zeit wuchs der interdisziplinäre Grundgedanke für die Eröffnung des ligeti zentrums. Unter der Leitung von Georg Hajdu wurde das heute in Harburg angesiedelte Transferzentrum 2023 im Rahmen der zweiten Förderphase der „Innovativen Hochschule“ und als Verbundprojekt zwischen der HfMT Hamburg, der HAW Hamburg, der TUHH und dem UKE möglich.

Die netzwerkbasierten Musikperformances im Alten Hamburger Elbtunnel fassten Georg Hajdu und Rama Gottfried jüngst in einem gemeinsam verfassten Artikel zusammen. „The Symphony in the St. Pauli Elbe Tunnel“ erschien am 19. März 2025 in der musikwissenschaftlichen Fachzeitschrift Contemporary Music Review. Eine digitale Version des Artikels steht über den Herausgeber Taylor & Francis zur Verfügung und kann als PDF heruntergeladen werden.  

Hajdu, G. and Gottfried, R. (2025). ‘The Symphony in the St. Pauli Elbe Tunnel’, Contemporary Music Review, pp. 1–23. doi: 10.1080/07494467.2025.2452720.