Close
Type at least 1 character to search
Back to top

EMI-me!

Wie kann der Zugang zu Musik spielerisch ermöglicht werden? Und wie kann die erweiterte Realität dabei helfen? Das Projekt EMI-me! findet Antworten in Form einer musikalischen Lernsoftware. 

EMI-me! Das ist der Name der musikalischen Lernsoftware, die Benutzer:innen einlädt und befähigt, ihre musikalischen Fähigkeiten spielerisch zu stärken. Zum Einsatz kommt dabei nicht nur Virtual Reality, sondern auch das Prinzip des Game-Based-Learning. Ziel ist es, Gesangs-, Bewegung- und Rhythmusübungen so miteinander zu kombinieren, dass ein praxisorientiertes musikalisches Erleben entsteht, welches das Wachsen der eigenen musikalischen Fähigkeiten ermöglicht.  

Denken in Musik

Als wesentliche theoretische Grundlage für die Verwirklichung dient hierfür das musikalische Phänomen der sogenannten „Audiation“. Geprägt durch die „Music Learning Theory“ des US-amerikanischen Musikpädagogen Dr. Edwin Gordon, kann der Begriff als „Denken in Musik“ verstanden werden. Das Konzept der Audiation erklärt mitunter, wie wir musikalische Zusammenhänge intuitiv verstehen lernen, ohne vorher umständliche theoretische Gehilfen zur Hand nehmen zu müssen. In vergleichbarer Weise erlernen Kleinkinder ihre Muttersprache intuitiv – indem sie Klängen und Silben ausgesetzt sind und mit diesen interagieren. Entsprechend gilt das auch für die Entwicklung von Musikalität, welche sich auf diese Weise auch über die frühe Kindheit hinaus noch wesentlich vertiefen und erweitern lässt.   

Dieses audiationsbasierte Lernverständnis wird bereits an einigen Musikhochschulen im Fach Elementare Musikpädagogik gelehrt und von dort in die Schulen und Kindergärten getragen. EMI-me! ergründet nun, inwieweit dieses Konzept durch unsere heutigen digitalen Möglichkeiten auf neue Arten erfahrbar gemacht werden kann.  

Technische Umsetzung

Entwickelt wird die App in Zusammenarbeit zwischen der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW). Derzeit gilt es, die Elemente der Softwarearchitektur zu entwickeln, die für die weitere Entwicklung wichtig sind, etwa die Tonhöhen- und Bewegungserkennung. Anschließend werden Prototypen anhand verschiedener pädagogischer Konzepte erarbeitet und durch Fokusgruppen getestet. Hier geht es darum, diejenigen Spielelemente zu finden und zur Vollendung zu bringen, die sowohl unterhaltsam sind und die Music Learning Theory erfolgreich abbilden. 

Team

Christian Meznaric

Christian Meznaric hat an der HfMT sein Studium der elementaren Musikpädagogik absolviert und war anschließend als Musiklehrer tätig. Im Projekt „EMI-me!“ ist er verantwortlich für die Entwicklung einer musikalischen Lern-App und für deren pädagogische Konzeption. 

Prof. Dr. Almuth Süberkrüb
Matthias Kuhr

Für Medienschaffende:

Es besteht redaktionelles Interesse an dem Projekt EMI-me!? Schreiben Sie uns eine E-Mail an kommunikation@ligeti-zentrum.de und wir setzen Sie mit den entsprechenden Ansprechpartner:innen in Verbindung.